Der Tag beginnt gemütlich mit leckerem Frühstück und vielen Gesprächen über das, was wir schon erlebt haben. Wir sind toll untergebracht, haben sogar die Möglichkeit, mal Wäsche zu waschen und zum ersten Mal einen freien Tag, der keinen hektischen Aufbruch nötig macht, sondern uns in aller Ruhe nach Straubing führt. Sogar das Radfahren geht in aller Ruhe und ohne zeitliche Vorgabe vonstatten und in Straubing erwarten uns vier gemütliche Zimmer, die das Hotel Franziska uns sponsort.
Am späten Nachmittag gehe ich noch zum Hals-Nasen-Ohren-Arzt, um meine anhaltende Nebenhöhlenentzündung in den Griff zu bekommen und höre, daß es so schlimm nicht steht. Ein gemeinsames nettes Beieinandersitzen abends – so fühlt sich also das normale Leben an, wir hatten das nach vier Tagen schon fast vergessen. Einzige Sorge: Ali hat sich beim Einladen das Knie verletzt – und am nächsten Vormittag dann die Hiobsbotschaft: Kreuzbandriss im Knie, wenn auch keine OP nötig ist, so muß das Bein doch geschient werden und Ruhe haben – Matthias, der uns seit München begleitet, kümmert sich um ihn, wir anderen hetzen nach Regensburg, zunächst in das Flüchtlingsheim, wo wir ein wenig von unserem Anliegen berichten und zum Konzert einladen, danach in die Alte Mälzerei.
Dort Aufbau, Begegnung mit den sehr engagierten Flüchtlingsgruppen vor Ort. Ali kommt nach, baut auf, mischt wie immer und trotz der Verletzung Weltklasse – es sind viele Flüchtlinge da, die Zeitung kommt vorbei, es wird intensiv zugehört, getanzt, – da die Flüchtlinge in Bayern über keinerlei Geld verfügen, übernehmen wir von den Spendengeldern direkt schon deren Busfahrten und Freigetränke – es wird ein toller Abend. Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Berlin gibt uns 400.- Euro dazu, wir bekommen 268,20 Euro von der Eintrittskasse und sammeln nochmal 150.- Euro im Spendenstiefel – macht 818,20 Euro für Regensburg.
