Vor Ingolstadt fürchteten wir uns ein wenig. Der Veranstalter hatte uns schon gewarnt und die Ladies von Pro Asyl hatten es bestätigt: es wird schwer in Ingolstadt. Live-Musik am Mittwoch, keine politischen Gruppen vor Ort, kein Interesse am Thema, keine Reaktion seitens der Medien, keine Reaktion seitens der Stadtverwaltung – nun ja, die Strecke entlang der Hochwasser führenden Donau war schön, Schneereste, Eis, Schlamm, überflutete Wege machten uns zwar zu schaffen – und als Krönung des Ganzen wenige Kilometer vor Ingolstadt noch mit Schwung in eine meterhoch überschwemmte Unterführung hineingesaust, bis zum Oberschenkel im Wasser, halsbrecherisch über die ICE-Trasse ausgewichen und dann triefend im Hotel angekommen – wo unsere beiden Nordfriesen Rebecca und Basti rätselnd ob der Bandbreite der deutschen Sprache vor dem oberbayrischen Wirt standen. Gemeinsam gelang uns eine Verständigung – dann ab zum Club – das Mana in der Innenstadt – ein herzliches Hallo mit den Milchstrassenstreunern, einer lokalen Reaggekombo, auch da Pessimismus was die Zuschauerzahlen betrifft. Ein schlecht gelaunter Mann entpuppt sich als derjenige, der uns in Punkto Infostand und Flüchtlingsarbeit helfen soll, verschwindet dann aber grußlos vorm Konzert – 20 Zuschauer finden sich doch noch ein. Kurz: toller Veranstalter, tolle Milchstrassenstreuner, aber völlig gleichgültige Stadt. Mehr als 150.- Eintritt und 140.- Euro im Spendenstiefel sind nicht zu machen. Schade. 290.- Euro für Ingolstadt.
Spendenkonto
„Flüchtlings-CD“
Bank: Förde Sparkasse
BLZ: 21050170
Konto: 91054684
Heinz Ratz